La Cumba – Alter Schulhof 4
Textquellen: Stadtarchiv Osterode ·Unter Einbeziehung einer Recherche von Stadtarchivar Ekkehard Eder · Textfassung: Heike Grobis · Fotos: Daniel Li

Der Alte Schulhof ist benannt nach der einstigen Knabenschule im ehem. Heistermannschen Hof aus dem 17. Jhdt., welcher 1887 abgebrannt ist. Offenbar handelt es sich bei dem heutigen Bau um einen Rest dieser alten Schule. 1865 wird eins der Nebengebäude als „Holzremise und Speicherhaus“ genannt, errichtet 1857. Nach Vergleichen historischer Unterlagen scheint es sich um die heutige Nr. 4 zu handeln. Die nach damaligen Längenmaßen angegebene Gebäudegröße passt auch, nämlich 13,60 m x 8,76 m bei 7,88 m Höhe.

Nachdem der Heistermannsche Hof abgebrannt war, wurde das Gebäude für sehr unterschiedliche Aufgaben genutzt.

1905 richtete man ein „Altertumszimmer“ ein, betreut von Stadtbaumeister Willi Neuse; die Grundstein-Sammlung für das spätere Heimatmuseum. Diese Sammlung blieb hier bis Anfang 1910, zog dann um in das Hintergebäude der Luisenschule (heute Stadtbibliothek).

Anschließend wurde der Bau zum städtischen Bauhof; 1910 bezeichnet als „Bauamt“. Da offenbar nur der Fensterbereich ausreichend beleuchtet war, drängten sich hier entsprechend die Bediensteten, und beim Öffnen der Tür musste man Acht geben, die dortige Stenotypistin nicht zu verletzen. Auch der damalige Bauamtsleiter, der noch heute bekannte Stadtbaumeister Dr. Ing. Paul Martins, arbeitete hier zusammen mit den Technikern an einem Tisch.

Während des Ersten Weltkriegs eröffnete der Magistrat schließlich im Gebäude eine sog. Kriegsküche für die hungernde Bevölkerung. Diese Küche blieb bis Spätsommer 1919 bestehen.

1928 wird das Gebäude beschrieben als aus Steinfachwerk bestehend, das Dach mit Ziegeln „teils lose, teils im Verstrich gedeckt“, mit vier Kammern im Dachgeschoss und einem Erker. Zu dieser Zeit gab es hier noch fünf weitere Gebäude, die nicht in baulichem Zusammenhang mit dem Haupthaus standen. Es handelte sich dabei um zwei Aborte, einen Geräteschuppen und zwei kleine Wohnbaracken, letztere entstanden aus Lagerschuppen. 

1990 Verkauf an einen Privatmann. Nach der Sanierung gab es in dem Haus Alter Schulhof 4 für einige Jahre einen Gaststättenbetrieb.

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