DAS SIND WIR!

Im Folgenden finden Sie ein paar Informationen, wie Denkmäler und Kunst zusammenfanden, wie sich Bürgerengagement von einer Vision zu einem wundervollen Kunstfestival entwickelte und was sich daraus noch alles ergab.

Denkmalkunst-Kunstdenkmal – Ursprung in Hann. Münden

Das Denkmalkunst-Kunstdenkmal-Festival wurde 2007 erstmalig durch Uta von Schenck und Bernd Demandt in Hann. Münden ausgerichtet. Die Idee war, die wunderschönen, leerstehende Gebäude in der Mündener Innenstadt durch Kunst so in Szene zu setzen, dass sie durch diese auffälligen Aktionen wieder ins Blickfeld geraten und sie so vor dem Verfall bewahrt werden oder im Einzelfall sogar einen neuen Besitzer finden, der sich ihrer annimmt. Im Rahmen des Fesivals nutzen die ausstellenden Künstler die historischen Räume und gestalteten sie durch ihre Kunst neu, schaffen einen emotionalen Zugang zu den Fachwerkhäusern. Eine perfekte Symbiose!

Seit 2007 fand das Festival ungefähr alle zwei Jahre in der Stadt zwischen Werra und Fulda statt und ist mittlerweile ein fester Bestandteil des städtischen Veranstaltungskalenders.Viele tausend Besucher kamen in den Veranstaltungsjahren in der Festivalwoche nach Hann. Münden, um sich an Malereien, Skulpturen, Musik, Lesungen, Theater, Film, Kabarett und vielem mehr im historischen denkmalgeschützten Umfeld zu erfreuen. Im Jahr 2009 bekam das Festival einen Preis im niedersächsischen Landeswettbewerb „Ab in die Mitte“ und auch im Bundeswettbewerb „Stadt bauen. Stadt leben“ konnte das Konzept überzeugen und wurde 2012 in der Kategorie Gemeinwohl ausgezeichnet.

2018 gründete sich der Verein DenkmalKunst e.V., der nun das Festival in Hann. Münden organisiert und durchführt. Wie auch in seiner Heimatstadt ist das Festival auch in Osterode ein Bürgerprojekt, getragen von über 100 Ehrenamtlichen. Jede helfende Hand ist willkommen!

Wie das DKKD nach Osterode kam

Das DenkmalKunst-KunstDenkmal Festival –  auch gerne als „DKKD“ bezeichnet – fand vom 29.09. bis 08.10.2017 erstmals auch in Osterode am Harz statt. Der damaliger Veranstalter, Bernd Demandt, hatte die kühne Idee, das in Hann. Münden etablierte Festival zeitgleich in allen fünf Städten des Fachwerk5Ecks stattfinden zu lassen. Die Eröffnung fand damals in der Stadthalle Osterode statt.

Grundgedanke war die bessere Vernetzung der fünf Städte durch ein gemeinsames Festival, deren Anreicherung durch kulturelle Events und die Bekämpfung eines gemeinsamen Problems: Dem Leerstand in den Innenstädten.

Während die Hann. Mündener Ehrenamtlichen bereits geübt in der Austragung dieses Events waren, war die Organisation für uns wie auch für die Involvierten in Duderstadt, Einbeck und Northeim ziemliches „Neuland“. Nicht alles lief wie geplant, doch der Tenor am Ende der Veranstaltung war durchweg positiv. So beschloss die Kerngruppe der damals in Osterode ehrenamtlich Aktiven, im Jahr 2019 eine Wiederholung in Eigenregie, aber mit der Unterstützung durch die Hann. Mündener Kollegen ins Leben zu rufen.

Der Verein „Fachwerk-Kultur Osterode am Harz e.V.“

Fachwerk-Kultur Osterode e.V. entstand im Mai 2018 als Umgründung des bis dahin aktiven Vereins zum Erhalt des Thörmerschen Hauses. Fachwerk-Kultur Osterode – kurz F-KO – will die Thematik der Perspektive der Fachwerkinnenstadt von Osterode aufgreifen. Viele der Probleme liegen sichtbar auf der Hand: verschlossene Einzelhandelsgeschäfte, teilweise vollständig entmietete Gebäude, gelegentlich setzt bereits Verfall ein. Das ist ein krasser Widerspruch zum Postulat der Pflege der Fachwerkkultur, die ja bauhistorisch die (süd-)niedersächsische Kleinstadtstruktur prägt/e. Und natürlich geht es um das Thema Denkmalschutz – allerdings wagen wir die steile These: Denkmalschutz muss ermöglichen und nicht ver- oder behindern und es gibt keinen Widerspruch zwischen dem Wunsch nach Wahrung des Historischen und „Moderne“ im Sinn eines zeitgerechten Gebrauches.

Wir sind Veranstalter des DenkmalKunst-KunstDenkmal Festes 2019 in Osterode. Wir verstehen das Fest als ein Mittel, die Innenstadt durch aktive Einbeziehung regional und überregional arbeitender bildender wie darstellender Künstlerinnen und Künstlern zu beleben, Gebäude, die üblicherweise verschlossen blieben Gästen wie EinwohnerInnen wieder zu eröffnen – und last but not least alle am Thema Fachwerkkultur Interessierten einzubeziehen. Und dann geht es bei einem Festival auch um Spaß und Genuss am Kulturellen.

Wir haben das Ziel, Osterode für seine Einwohner und deren Familien schöner und attraktiver zu machen. Es ist uns wichtig, besonders auch die Interessen unserer jungen Einwohner mit einzubeziehen.  Schüler aus Osterode aber auch internationale Jugendliche haben schon beim letzten Festival mitgewirkt. Schulen und Kindergärten sind im DKKD mit eingebunden.

Aktuell konzentrieren wir uns auf die DKKD- Festwoche. Erst danach wird es uns gelingen, das zukunftsrelevante Thema Perspektive des Fachwerkes in Osterode (und anderswo) inhaltlich fundiert aufzugreifen – wer immer an der Gestaltung Interesse hat, melden Sie sich bei der Vorstandsadresse (1.vorsitzender[at]fachwerk-kultur.de).

Abschließend der Dank an Eigentümer wie Kommune, die Gebäude im August zur Verfügung zu stellen – keine selbstverständliche Geste der Unterstützung!

Fotostammtisch Osterode

Der Fotostammtisch Osterode besteht aus einer informellen Gruppe fotobegeisterter Frauen und Männer, die sich einmal monatlich treffen, um gemeinsame Projekte zu erarbeiten, die sie dann gemeinsam realisieren. Selbstverständlich sind dabei die digitalen Kameras das Werkzeug der Wahl.

Erfolgreich konnten die Mitglieder des Fotostammtischs bereits ihre Fotos zum Thema Osteroder Fachwerk in der Sparkasse Osterode und in der St. Aegidien-Marktkirche präsentieren.

Zum DKKD-Festival 2019 in Osterode wurde bereits eine übergreifende Idee entwickelt, die den Teilnehmern einen sehr weiten kreativen Freiraum einräumt.

Gern werden neue Mitglieder begrüßt (www.fotostammtisch-oha.de)

Kunst am Schilde

Kunst Am Schilde ist 2016 aus der Idee heraus geboren worden eine Kunstausstellung in Osterode über einen längeren Zeitraum im Sommer stattfinden zu lassen und gleichzeitig ein unter Denkmalschutz stehendes Fachwerkhaus in der Innenstadt durch Kunst zu beleben. 4 KünstlerInnen schlossen sich damals zusammen. Seitdem stellen, immer wieder in unterschiedlicher Konstellation und verwendeten Materialien, bis zu 16 KünstlerInnen gemeinsam zu einem Thema aus.
Nach „Papier in Künstlerhand“(2016), „Pendant(2017), Kontraste(2018) nun „BLAU im TREND“.
Die ausstellenden KünstlerInnen sind, in wechselnder Konstellation, vor Ort, führen selber Aufsicht und zeigen dabei den Besuchern „was WIR können“.

Heimat- und Geschichtsverein Osterode und Umgebung e. V.

Der Verein, gegründet 1954 und somit jetzt 65 Jahre alt, widmet sich der Erforschung und Vermittlung der Geschichte von Osterode samt Umgebung. Der HGV bietet jeden Monat einen Programmpunkt; im Winterhalbjahr (historische) Vorträge oder Besichtigungen, hier auch bewusst u. a. moderne Betriebe der Industriestadt Osterode bzw. Institutionen wie Polizei oder HWW; im Sommer Halb- und Ganztagsfahrten zu unterschiedlichsten Zielen. Nicht nur die Frühgeschichte wie die Lichtensteinhöhle, sondern auch geologische Besonderheiten wie der Karstwanderweg sind Themen. Zu Kirchen- und Familiengeschichte gesellt sich u. a.

diejenige einzelner historischer Gebäude in der Altstadt. Zudem versteht sich der Verein als Förderverein für das Museum. Die jährliche Publikation „Heimatblätter für den südwestlichen Harzrand“ ist überregional (auch Historikern) bekannt, ebenso die vielen Sonderhefte zu div.  Einzelthemen. Seit Jahren ist der Verein Teilnehmer an der „Ferienpassaktion“, um auch Kin

der an die Osteroder Stadtgeschichte heranzuführen.

Daher arbeiten wir dieses Jahr beim DKKD-Festival mit der Neustädtertor-Hauptschule zusammen an dem Projekt:

„Kids auf Fachwerk-Pfaden“ 

Dabei geht es darum, Kinder auf die Vielfalt der historischen Fachwerkhäuser in ihrer Heimatstadt aufmerksam zu machen. Da man mit dem Fotoapparat „mehr sieht“, erhalten zwei Parallelklassen unterschiedliche Fotos mit speziellen Details einiger Häuser, die sie dann während ihrer Suche in den Fachwerkstraßen der Altstadt wiederfinden und als komplettes Gebäude abfotografieren sollen. In einer Projektwoche vor den Sommerferien entstehen dann zusammen mit Lehrkräften „neue“ Fachwerkbauten: entweder werden die ausgedruckten Fotos zerschnitten und aus den Details mehrere Häuser zu „Neubauten“ zusammengefügt, oder mit Lehrer-Unterstützung am PC weiterbearbeitet und dadurch optisch verändert. Diese Fotos werden anschließend in verschiedenen Gebäuden ausgehängt, natürlich mit Namen versehen; entweder in leeren Schaufenstern oder auch öffentlich zugänglichen Bauten.