

Die Inschrift über der Toreinfahrt datiert das viergeschossige Fachwerkhaus mit vorgekragten Obergeschossen auf das Jahr 1742. Die große Durchfahrt des prächtigen barocken Baus, das mächtige Treppenhaus, die großen Lagerräume und die Fülle der hochwertigen Ausstattungsdetails lassen die Errichtung durch einen reichen Kaufmann vermuten. Diese These wird durch die beiden erhaltenen massiven Tonnengewölbe im Kellergeschoss sowie den zusätzlichen, mit einer Balkendecke versehenen Keller gestützt. Auch die reiche Ausschmückung mit Karnies (Profile an den Abschlusskanten), Volutenkonsolen und Perlschnur geben davon Zeugnis.
Die letzten 100 Jahre befand sich das Gebäude im Besitz der Familie Hesse, die darin eine Kohlen- und Baustoffhandlung betrieb.
Alfred Hesse, 1896 in diesem Haus geboren, war als Genremaler und erster Ortsheimatpfleger für die Stadt Hannoversch Münden und über die Region hinaus von Bedeutung.